NEW-WORK: Homezonen, mobile Endgeräte und Kooperationspartner für die frei werdenden Büroflächen

Nahezu alle Unternehmen organisieren ihre Büros um. Mitarbeiter bekommen Laptops statt PCs und Unternehmen richten offene Zonen statt fest zugeordneter Arbeitsplätze ein, sogenannte Homezonen entstehen.

Viele Unternehmen steigen von stationären PCs in den Büros auf Laptops um. Die neuen Bürokonzepte sehen feste Schreibtische für alle nicht mehr vor. „Die neuen Bürokonzepte werden stärker auf das hybride Arbeiten ausgerichtet sein”, stellt Sabine Pata, Studiengangsleiterin des MBA Data-Driven Business Development, fest.

Insgesamt werden in vielen Betrieben beispielsweise statt auf zehn Leute dann nur noch sieben Schreibtische kommen, wenn überhaupt.  Mitarbeiter*innen werden mit Laptops ausgestattet, die sie auch zum Arbeiten mitbringen. Seit der Pandemie stiegen Unternehmen auf Mobile-Endgeräte-Strategien um.

Homezonen  sind definierte Bereiche, in dem die Kollegen einer bestimmten Abteilung arbeiten, wenn sie im Büro sind – in vielen Unternehmen sind diese sogar abteilungsübergreifend eingerichtet. Das Reservieren von Schreibtischen vorab ist veraltet, feste Arbeitsplätze werden nach und nach aus den Organisationskulturen verschwinden. Zusätzliche Konferenzräume, mehr Kabinen für Telefongespräche, mehr Flächen für gemeinsames Arbeiten und eigene Lounges werden die Zukunft des Zusammenarbeitens prägen. Dazu kommt mehr Technik für mobiles Arbeiten. Die Büros sollen stärker zu einem Treffpunkt werden.

Durch den Trend zum mobilen Arbeiten werden einzelne Flächen frei. Diese sollen verstärkt dafür genutzt werden, mehr Kooperationspartner ins Haus zu holen, um Innovationen den Vorschub zu geben.

Die Pandemie hatte die Arbeitsabläufe auf den Kopf gestellt und zu Homeoffice-Quoten von teils 90 Prozent geführt. Zwar sind die Raten inzwischen deutlich zurückgegangen, doch nahezu alle Unternehmen wollen auch künftig mehr mobiles Arbeiten ermöglichen. Es gibt jedoch viele Branchen, welche schlicht keine Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office besitzen, dazu zählen unter anderem die Pflege- und Gesundheitsbranche, die Textilindustrie, Transportunternehmen, Gastronomie- und Tourismusunternehmen sowie Handwerksbetriebe. Home-Office ist in diesen praxisintensiven Branchen nicht umsetzbar, es werden vereinzelte Büroarbeitsplätze, beispielsweise in der Unternehmensverwaltung ins Home-Office verlegt.

Gegenteilig dazu: Bürointensive Branchen haben viel mehr Potenzial zur Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen. So haben über 80 % der Befragten in der IT- oder Internetbranche während der Coronapandemie von zuhause aus gearbeitet. In der IT-Branche hätten bis zu 93 % der befragten Beschäftigten von zuhause aus arbeiten können. Auch in der Versicherungsbranche haben rund 80 % das Home-Office-Angebot ihres Arbeitgebers genützt, Bei den Steuerberatern und Steuerberaterinnen könnten 87 % der Belegschaft im Home-Office arbeiten, nur 59 % haben die Möglichkeit wahrgenommen. Die reine Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office führt nicht unmittelbar zur Wahrnehmung dieser. Ein Problem ist entstanden, die soziale Isolation von Menschen im Home-Office.

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